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AutorenbildSteffen Kowalski

ARD Tatort Restschuld


Quelle BDIU: Rekordquote für den Kölner Hashtag#Tatort „Restschuld“ im noch jungen Jahr 2025. Fast 10 Millionen Zuschauer (Marktanteil mehr als 35 Prozent) schauten Max Ballauf und Freddy Schenk bei der Lösung ihres Falles zu. Wir gratulieren zum Quotenrekord! 



Nicht ganz so geglückt war das Bild, das Drehbuchautorin Karlotta Ehrenberg von den Hashtag#Schuldnern und den Hashtag#Inkassodienstleistern gezeichnet hat. Klar, ein Krimi braucht Täter und Opfer, die Guten und die Bösen. Aber ganz so holzschnittartig, wie Ehrenberg es hier tut, hätte es nicht sein müssen. Selbst wenn man zugesteht, dass es noch schwarze Schafe geben mag, bleibt die Tatsache, dass es kaum eine besser überwachte und regulierte Branche in Deutschland gibt, wie Ex-Justizminister Buschmann es noch im vergangenen Jahr formuliert hat. Seit 2025 steht die Branche nun auch unter zentraler Aufsicht vom Bundesamt für Justiz - eine alte BDIU-Forderung! Zudem ist die Mehrzahl der Inkassounternehmen im BDIU organisiert und hat sich einem strengen Verhaltenskodex (Hashtag#CodeOfConduct) unterworfen. Der lässt Methoden, wie die im Tatort gezeigten, gar nicht zu. Und schließlich haben Verbraucher in der BDIU-Ombudsfrau Sonja Steffen eine Anlaufstelle, wenn es dennoch Beschwerden geben sollte. Das war zuletzt nicht sehr oft der Fall: Die Beschwerdequote lag im Jahr 2023 weit unter einem Prozent! (Die Quote für 2024 wird gerade erst erhoben.)



„Wir freuen uns aber, dass der WDR in einem so zuschauerstarken Format das Thema Hashtag#Überschuldung aufgegriffen hat“, betont BDIU-Präsidentin Anke Blietz-Weidmann. Es sei höchste Zeit, das Thema zu enttabuisieren. Diese Forderung basiert auf harten Daten: Etwa auf dem jüngsten Hashtag#Schuldneratlas der Creditreform Gruppe. Der zeigt einen Rückgang der Hashtag#Überschuldungsquote. Aber er zeigt auch, dass die Überschuldung in der Buy-Now-Pay-Later-Generation (30-39-Jährige) weiter steigt. Dazu passen die Zahlen des BDIU-Branchenreport: Trotz eines Rückgangs der Anzahl überschuldeter Personen, wächst die Zahl der ins Inkasso übergebenen Fälle. Der Rückschluss, dass weniger Menschen mehr Schulden machen, wirkt plausibel.



„Wir verstehen das als Warnsignal“, unterstreicht Blietz-Weidmann. Und in dieser Hinsicht sei auch der Tatort hilfreich gewesen. Denn die Figur des jungen Physiotherapeuten sei dafür ein gutes Beispiel gewesen. Blietz-Weidmann: „Konsumverschuldung gepaart mit nicht vorhersehbaren Krisen, das beschreibt gut, worüber in den Call-Centern der Inkasso-Firmen mit den Schuldnern gesprochen wird. Aber im Gegensatz zur dramaturgischen Überspitzung im Film sind die Mitarbeitenden am Telefon an einvernehmlichen Lösungen interessiert. Denn nur dann hat der ganze Aufwand für alle Beteiligten einen Sinn.“ Und auch darüber, sagt die BDIU-Präsidentin, dürfe man künftig gern häufiger sprechen.



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