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Zahlungsmoral und Schuldnerverhalten in Südtirol und Italien
Im Rahmen meines kürzlich durchgeführten Trainings für Südtiroler Unternehmen wurde deutlich, dass die Zahlungsmoral in Italien nach wie vor zu den großen Herausforderungen im Geschäftsalltag gehört. Viele Betriebe berichten über verzögerte Zahlungseingänge, langwierige Mahnverfahren und eine insgesamt schleppende Zahlungsmoral, die sich deutlich von der Praxis im deutschsprachigen Raum unterscheidet.
Zahlungsziele und Realität
Die üblichen Zahlungsziele in Italien liegen offiziell bei 30 bis 60 Tagen. Besonders bei öffentlichen Auftraggebern oder größeren Unternehmen können sich diese Fristen jedoch erheblich verlängern. In der Praxis kommt es nicht selten zu Zahlungsverzögerungen von 90 Tagen und mehr. Diese Entwicklung betrifft vor allem die Branchen Bau, Handel und Dienstleistungen.
Ursachen der schleppenden Zahlungsmoral
Die Gründe für diese Situation sind vielfältig und liegen sowohl in wirtschaftlichen Strukturen als auch in kulturellen Geschäftsgewohnheiten:
Viele Unternehmen priorisieren ihre eigene Liquiditätssicherung gegenüber pünktlichen Zahlungen.







