top of page

Insolvenzen steigen deutlich

Autorenbild: Steffen  KowalskiSteffen Kowalski



Im Jahr 2024 erlebte Deutschland einen signifikanten Anstieg der Insolvenzen, sowohl bei Unternehmen als auch bei Privatpersonen. Die Creditreform Wirtschaftsforschung berichtet von insgesamt rund 121.000 Insolvenzen, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren darstellt.


Unternehmensinsolvenzen

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen stieg im Jahr 2024 auf 22.400 Fälle – der höchste Wert seit 2015. Dies entspricht einem Anstieg von 24,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders betroffen waren größere Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten, bei denen die Insolvenzen um 44,4 Prozent zunahmen. Obwohl ihr Anteil am Gesamtaufkommen gering ist, sind die Auswirkungen erheblich, da sie zu hohen Forderungsausfällen und Arbeitsplatzverlusten führen.


Verbraucherinsolvenzen

Auch die Zahl der Verbraucherinsolvenzen erhöhte sich im Jahr 2024 auf 72.100 Fälle, was einem Plus von 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Hauptursachen für diesen Anstieg sind die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten und höheren Kreditzinsen, die die Verbraucher erheblich belasten.


Regionale Unterschiede

Einige Bundesländer waren besonders stark betroffen. In Berlin beispielsweise stieg die Zahl der Unternehmensinsolvenzen um 28,7 Prozent auf 2.150 Fälle, was 123 Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen entspricht – der höchste Wert aller Bundesländer.


Ausblick

Experten prognostizieren für 2025 einen weiteren Anstieg der Insolvenzen. Die anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen, darunter hohe Energiekosten, Bürokratie und Fachkräftemangel, belasten die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen. Es wird erwartet, dass die Insolvenzzahlen in den kommenden Jahren wieder die Höchststände der Jahre 2009 und 2010 erreichen könnten, als über 32.000 Unternehmen Insolvenz anmeldeten.

コメント


bottom of page